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KUNST

Lüneburg

Interpassivität - Vortrag mit Robert Pfaller

Veranstaltung   28. Mai 2009

Der Philosoph Robert Pfaller spricht über »Interpassivität«, Kuratoren und andere interpassive Kunstelemente.

Die ersten Fragen, mit denen die Theorie der Interpassivität sich auseinanderzusetzen hat, betreffen das eigentümliche Verhältnis der Interpassivität zum Genuss. Offenbar weichen interpassive Personen ihrer Lust aus, indem sie diese anderen Personen, Tieren, Maschinen etc. übertragen. Aber warum, und mit welchem Gewinn? Wieso wollen manche Leute nicht selbst fernsehen, Kunst betrachten, lachen, kochen, Liebe machen etc., sondern dies alles lieber von anderen Akteuren an ihrer Stelle erledigt sehen? Und wieso können sie es nicht einfach bleiben lassen? Es gibt gegenwärtig kaum noch eine künstlerische Manifestation, die ohne Kurator auftritt. Und es scheint, dass diese ein interpassives Element bilden: einen Betrachter-Ersatz, eine Rezeptions-Instanz, die bereits fertig mit dem Kunstwerk mitgeliefert wird. Was könnte nun eine solche Instanz notwendig gemacht haben?

Anlässlich des druckfrischen FUNDUS Bands Ästhetik der Interpassivität, kommt der Philosoph Robert Pfaller aus Linz in die Norddeutsche Tiefebene. Zu Besuch in zwei Kunstinstitutionen, dem Kunstverein Harburg (High Tea des Verlags Philo Fine Arts, Samstag, 30. Mai 2009, 17 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof) und der Halle für Kunst in Lüneburg, spricht er sinnigerweise über Kuratoren.

Robert Pfaller, 1962 in Wien geboren, ist Professor für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz. Zuletzt erschienen: »Die Illusion der anderen« (2002) und »Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft« (2008).

Der neuste Band Ästhetik der Interpassivität erscheint bei Philo Fine Arts.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von:
»Space Revised #3. What if This Was a Piece of Art?«
16. Mai - 12. Juli 2009